SV Hilsbach mischt die Liga auf

Es war eine erste Halbserie in der Kreisklasse A mit Höhen und Tiefen, enttäuschten Erwartungen und Überraschungen. Wer hätte vor der Saison gedacht, dass die SG Untergimpern ihren in der Kreisklasse B 1 begonnenen Siegeszug fortsetzt und zur Halbzeit als Tabellenführer der Liga grüßt? Oder hätte man damit rechnen können, dass der SV Hilsbach in den ersten Wochen im Konzert der Großen mitmischt?

„Die Höhenluft haben einige nicht vertragen“, mutmaßt Hilsbachs Trainer Ernst Schön, „die Einstellung hat manchmal gefehlt.“ Doch Schön will nicht verhehlen, dass der Absturz auf den 13. Rang auch andere Ursachen gehabt hat. „Wir hatten einige hausgemachte Probleme.“ Verletzungsfrei verlief die Vorrunde auch nicht, dazu kamen zwei unglückliche Niederlagen. Doch das Ende der Hilsbacher Misere scheint in Sicht. „In der Rückrunde ist der Kader wieder komplett.“

Zwei Neue

Mit Mike Schlauch, der nach einer halbjährigen Trainerstation beim TSV Eichtersheim nach Hilsbach zurückkehrt, und Daniel Hennig vom SV Rohrbach haben die Hilsbacher zwei Neuverpflichtungen für die zweite Halbzeit zu vermelden. „Der Konkurrenzkampf wird belebt werden“, freut sich Schön.

Der FC Berwangen ist als Meisterschaftsfavorit in die Saison gestartet, doch die Erwartungen der Konkurrenz hat der aktuelle Tabellenachte nicht erfüllt. „Wir haben eine junge Mannschaft“, weiß Berwangens Trainer Willi Hooge, „so unzufrieden bin ich deshalb nicht mit dem bisherigen Abschneiden.“ Doch ein Ärgernis gibt es für „Seppl“ doch: „Mich ärgert es, dass wir scheinbar schon gewonnene Spiele oft kurz vor Schluss noch unentschieden gespielt haben.“ In den bisherigen 16 Spielen konnte Hooge noch nie seine Wunschelf aufbieten: „Wir haben immer Spieler, die langzeitverletzt sind, oder Spieler, die wir aufgrund von Verletzungen überhaupt noch nicht eingesetzt haben.“ Für die restlichen 14 Spiele wird sich der Kader nicht verändern, „die Verletzten werden wieder dazustoßen.“ Unter die ersten Fünf zu kommen, ist sein Ziel. Und er weiß: „Gegen die vorderen Mannschaften haben wir immer gut ausgesehen.“

Wenn die Frage nach dem Geheimfavoriten vor der Runde gestellt wurde, wurde oftmals der TB Richen genannt. Eine seit Jahren punktuell verstärkte Mannschaft, die sich in und auswendig kennt – das ist das Pfund, mit dem der Tabellendritte wuchern kann.

Gewichtiges Pfund

„Wir haben jetzt 32 Zähler, zum gleichen Zeitpunkt in der vergangenen Saison waren es nur 25“, zieht Spielleiter Torsten Hirzel Vergleiche mit der vergangenen Spielzeit und weiß: „Wir haben nicht gedacht, dass es so gut läuft.“ Hirzel hat dabei natürlich die alte Fußballweisheit, dass die zweite Spielzeit nach einem Aufstieg immer die schwerere ist, im Hinterkopf. Aber er sagt: „Die Aufsteiger aus der B1 sind stark genug, in der A-Klasse mitzuspielen.“

Sechs Spiele in Folge haben die Turner gewonnen, „die Mannschaft ist eingespielt und seit der B-Klasse im Großen und Ganzen zusammen. Wir denken von Spiel zu Spiel und schauen, was dabei herauskommt.“ Doch nicht nur die erste Mannschaft bereitet Hirzel und dem TB Freude, auch die Reserve ist gut dabei und belegt den zweiten Rang. „Bei uns ist es keine Strafe, wenn man in der Zweiten spielen muss“, sagt Hirzel, der selbst schon in der Reserve auflief.

Weiter geht es in der Kreisklasse A Sinsheim am 1. März.