Was machen ein Jugendtrainer und sein Sohn, die beide eine Dauerkarte für Hoffenheim haben, an einem Heimspielnachmitag?
Falsch geraten! Sie sind zwar auch in einem Stadion – aber im Kraichgaustadion in Eppingen. Dazu noch eine lustige Schar von Eltern, Trainern und Jugendspielern der C2-Junioren. Fast hätte ich die fleissig trainierenden Leichtathleten aus Eppingen vergessen.
Ansonsten? Fehlanzeige! Kein Gegner, kein Schiedsrichter und somit kein Fussballspiel. Nach einer Stunde warten gings wieder nach Hause. Vielleicht bin ich ja technologisch interessierter als Andere. Aber im Zeitalter von SMS, Mobiltelefonen, Internet und Mail (das klassische Telefon nicht zu vergessen) sollte es doch möglich sein, die Gegner eines Jugendspiels vor der Anreise über eine Spielabsage zu informieren. Zumindest in unserem Verein haben das bisher alle geschafft. Und nachdem auch kein Schiedsrichter anwesend war scheint es nicht an mangelnder Ausrüstung oder Fähigkeiten zu liegen.
Nicht so schlimm mögen einige denken. Dazu 3 Punkte gegen den Tabellenführer geschenkt! Weit gefehlt. In Zeiten von steigender Gewalt – gerade auch im Fussball – steht für mich der Respekt vor dem gegenüber ganz hoch im Kurs. Dazu zählt auch Zuverlässigkeit und das Einhalten von ein paar einfachen Spielregeln.
Wir verlangen von unseren Jugendspielern genau diesen Respekt. Auf und neben dem Platz.
Was auch immer der Grund für dieses Verhalten war – es war ein absolutes Negativbeispiel für mich. Gerade auch im Hinblick darauf, dass wir genau dieses Spiel eigentlich gerne verlegt hätten – aber dies wohl nicht möglich war.
Warum schreibe ich das hier? Jeder einzelne, egal ob Jugendlicher, aktiver Spieler, Elternteil, Trainer, Vorstand oder Leser der SV Homepage. Denkt doch mal drüber nach, mit welchen ‚Kleinigkeiten‘ ihr anderen das Leben schwer macht – und dann MACHT ES BESSER!
Martin